Sie mahnt uns zu Vorsicht und erhöhter Aufmerksamkeit. Begründete Furcht verschafft uns die nötigen Energien, um entschlossen zu handeln, Schutzmaßnahmen zu ergreifen oder Herausforderungen anzunehmen und unsere Kräfte zu mobilisieren. Unsere Vorfahren reagierten auf Bedrohungen mit Flucht oder Angriff. Die die Angst begleitenden Körperreaktionen halfen ihnen dabei: Die Muskeln spannen sich an, das Herz schlägt rascher, Stresshormone werden ausgeschüttet. Körper und Geist sind hochkonzentriert und leistungsbereit. Nach überstandener Gefahr klingt die Stressphase wieder ab, Entspannung stellt sich ein.
Im modernen Leben sehen wir uns beständig Situationen gegenüber, die Ängste auslösen können: Sorgen um Menschen, die uns lieb sind, um Geld- oder Arbeitsplatzverluste, Krankheiten, spiegelglatte Straßen im Winter, Prüfungen, Gespräche mit Vorgesetzten, Flugreisen, Zahnarzttermine. Manche Situationen werden als Bedrohung erlebt, obwohl von ihnen objektiv keine unmittelbare Gefahr ausgeht, wie z.B. der Zahnarztbesuch.
Sobald Ängste die Gefühlswelt dauerhafter belasten, den Alltag beherrschen und die eigene Handlungsfähigkeit einschränken, ist es Zeit, ihnen auf den Grund zu gehen.

Ängste, Angstanfälle oder Panikattacken aus einer Situation heraus oder „aus heiterem Himmel“?
Menschen, die an einer Panikstörung leiden, erleben regelrechte Angstanfälle. Diese können immer wieder in bestimmten Situationen (Menschenansammlungen, Einladungen), an bestimmten Orten (freie Plätze, Brücken, Aufzüge), bei bestimmten Begegnungen (Spinnen, Hunde) ausbrechen. Sie sind dann mit einer Phobie verbunden. Die Panikattacken können die Betroffenen aber auch grundlos, wie aus heiterem Himmel, überfallen. Ebenso ist es möglich, das sich Betroffene ständig und andauernd sorgen – was ebenso im sozialen Umfeld auf Verständnislosigkeit stoßen kann. Panikattacken lösen teilweise sehr heftige körperliche Symptome aus. Sie fangen an zu zittern, verspüren Schmerzen und Druck in der Brust, haben starkes Herzklopfen, Atemnot und/oder Schwindelgefühle. Manche hyperventilieren, atmen übererregt schnell ein und aus, was zu Krämpfen und Schwindel bis hin zu Ohnmacht führen kann und die Angst noch weiter steigert. Panikanfälle dauern oft nur wenige Minuten und die Beschwerden gehen zurück, sobald die Attacke ihren Höhepunkt erreicht hat und dann allmählich verebbt. Panik- oder Angstattacken zählen zu den heftigsten emotionalen Erlebnissen, die ein Mensch haben kann und wer einmal eine heftige Panikattacke erlebt hat, entwickelt oft eine zusätzliche tief sitzende Angst vor einem möglichen neuen Anfall und meidet deshalb Situationen, die der ähneln, in der die Panik aufgetreten ist. Man zieht sich zurück und gerät dadurch häufig immer weiter in einen Teufelskreis der Angst. Die Angst vor der Angst beherrscht das alltägliches Leben mehr und mehr und führt unter anderem zu einem Versteckspiel. Dann wird es höchste Zeit, sich unterstützung zu suchen.

Aber auch organische Ursachen können Angstzustände auslösen, wie z.B. eine Schilddrüsenfehlfunktion, Mangel an Vitamin B1, Lebererkrankungen, Störungen im Kalziumhaushalt oder eine Virusinfektion. Ebenso kann niedriger Blutzucker oder niedriger Blutdruck zu körperlichen Schwindel- und Schwächeanfällen sowie Benommenheit führen, die dann möglicherweise als gefährlich bewertet werden. Auch in Verbindung mit Hormonumstellungen in den Wechseljahren können Ängste auftreten. Ängste in Verbindung mit Depression und Zwangsstörungen sind ebenso keine Seltenheit, auch Nebenwirkungen von Medikamenten könnten dafür zugrunde liegen. Deshalb ist es wichtig, sich von Ihrem Hausarzt bzw. einem Facharzt genauestens untersuchen zu lassen.

Es gibt sehr viele Möglichkeiten, Angsterkrankungen zu behandeln. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihnen Unterstützung gut tun würde, beraten wir Sie gerne, auch telefonisch, bei einem persönlichen Erstgespräch.

Ihr Kontakt

Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihnen Unterstützung gut tun würde, beraten wir Sie gerne, auch telefonisch, bei einem persönlichen Erstgespräch.

Kerstin Dittrich

Telefon: +49 157 5224 0259
Email: dittrich@therapie-hofheim.de

Melanie Heinecke

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